Die Europäische Wildkatze ist ein Einzelgänger und lebt versteckt im Wald. Diese Tiere sind zwar rar in Brandenburg, aber Experten sind ihnen auch in diesem Jahr mit Baldrian und Haarproben auf der Spur.
Nach anhaltenden Untersuchungen mithilfe von Baldrianduft an Lockstöcken sehen Experten Chancen, dass die Wildkatze in einigen Gebieten Brandenburgs wieder Fuß fassen könnte. Auch aus diesem Jahr lägen erste Haarproben vor, sagte eine Sprecherin beim Landesamt für Umwelt. Die genetische Auswertung dauere noch an. Bisherige Erkenntnisse zeigten aber: „Die Wildkatze breitet sich langsam aus.
So könnte sie sich im Bereich des Fläming, Sperenberg-Wünsdorf und in der Schorfheide wieder etablieren, hieß es weiter. In diesem Jahr liefen noch die Untersuchungen mit der Lockstock-Methode. Dabei werden raue Holzstöcke in den Waldboden gesteckt und mit Baldrian besprüht. Der Stoff lockt die Wildkatzen an. Wenn sich die Tiere dann am Holz reiben, bleiben Haare hängen.
Vor allem im Fläming hatte es schon seit Jahren regelmäßig Wildkatzen-Nachweise gegeben. Aber auch aus der Schorfheide im nördlichen Brandenburg gab es Befunde zu den Tieren. Immer wieder werden auch überfahrene Wildkatzen entdeckt. An dem seit 2020 durchgeführten Wildkatzen-Monitoring beteiligen sich Naturschutz-Organisationen und Ranger der Naturwacht.
Angelique Hardert vom Wildkatzen-Projekt beim Bund für Umwelt und Naturschutz in Brandenburg nennt aus den vergangenen Jahren insgesamt acht Lebendfunde und zwei Totfunde, die genetisch bestätigt worden seien. Die Naturschützerin setzt sich für bessere Lebensbedingungen ein, damit sich die Wildkatze wieder ansiedeln kann. Die heimlich lebenden Wildkatzen bräuchten etwa unaufgeräumte Laub- und Mischwälder mit viel Totholzvorkommen als Versteckmöglichkeit.
Europäische Wildkatzen sind keine verwilderten Hauskatzen. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums braucht die Wildkatze große, zusammenhängende Waldgebiete, denn auf der Suche nach Nahrung oder Geschlechtspartnern kann sie über 100 Kilometer zurücklegen. Sie schläft und zieht ihre Jungen in Felsspalten oder Baumhöhlen auf. Insgesamt wird die Population auf 5000 bis 7000 Tiere geschätzt. Sie leben vor allen in Mittel- und Süddeutschland.
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