Wer die Wochenarbeitszeit nicht ausnutzt, darf nach eine Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin keine Dienste an Sonn- und Feiertagen anordnen. Ein Möbelhändler aus Sachsen wollte seinen Kundenservice durchgehend besetzen.
Das Gericht verwies darauf, dass grundsätzlich 144 Stunden Betriebszeit pro Woche möglich seien. Unternehmen können ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter also auch in Nacht- und Randstunden arbeiten lassen. Der Möbelhändler jedoch nutze nur 90 Stunden wöchentliche Betriebszeit. Das Unternehmen hatte laut Gericht darauf verwiesen, dass ein Kundendienst in der Nacht aufgrund der fehlenden Nachfrage wenig Sinn ergebe.
Das Verwaltungsgericht folgte dieser Argumentation nicht. Es sei »ohne Weiteres zumutbar, telefonische Auskünfte nur an Werktagen zu erteilen, zumal ihre Kunden Käufe durchgehend tätigen können«, teilte das Gericht mit.
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