Journalismus in Mexiko: Berichten unter Lebensgefahr

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Nirgendwo auf der Welt werden so viele Journalisten ermordet wie in Mexiko. María Aviles lebt in Guerrerom – und macht trotz Drohungen weiter.

Journalismus in Mexiko:Berichten unter Lebensgefahr Ihr Tag beginnt mit einem schnellen Blick auf die aktuellen Nachrichten. María Aviles nippt an ihren Cappuccino, bestellt noch etwas Süßes, scrollt auf dem Handy und zeigt auf den Aufmacher ihrer Zeitung El Sur. „Neun Tote und ein Verletzter nach Angriff in Acapulco“, titelt das Blatt. Dann sucht sie ihren eigenen Text vom Vortag.

Niemand nennt gern deren Namen. Denn wer im falschen Moment das Falsche schreibt, kann schnell selbst zum Opfer der Guerreros Unidos, Rojos, Tlacos, Ardillos, Familia Michoacana oder anderer bewaffneter Banden werden. Erst im August wurde hier der Kollege Fredid Román ermordet – einer von fast 160, die seit 2000 in Mexiko eines gewaltsamen Todes gestorben sind.

„Selbstverteidigungsgruppen“ im Sold der Mafia In vielen Gemeinden hinterlässt der Krieg seine Spuren: Einschusslöcher am Rathaus von San Miguel Totolapan erinnern an einen Schusswechsel im Oktober, bei dem 20 Menschen sterben, in zahlreichen Dörfern patrouillieren bewaffnete Zivilisten. „Schon wenn du in einen Landkreis reinfährst, notieren sie, wer du bist, wohin du gehst, was du machst“, erklärt María Avilés. „Das organisierte Verbrechen sammelt diese Informationen.“ Die Reporterin spricht von „Zonen des Schweigens“. Sie muss publizieren, was die Kriminellen vorgeben. „Du kannst nur über den Vorfall, beispielsweise einen Mord, schreiben, aber du darfst keine Namen und keine Hintergründe nennen.

Die Beerdigung des ermordeten Journalisten Jorge Celestino Ruiz Vazquez, fotografiert von Felix Marquez Foto: Felix Marquez/picture alliance Márquez, 34 Jahre, schwarzes Outfit, weiße Turnschuhe, ist selbst auf der Flucht. Zumindest vorübergehend. Mithilfe eines Programms der Organisation Justice and Peace hält er sich einige Monate in den Niederlanden auf. Er lächelt und steht doch mit gespaltenen Gefühlen im ockerfarbigen Licht des kleinen Salons der Bar.

„Gleichzeitig ist ständig ein Fahrzeug am Haus meiner Familie vorbeigefahren“, berichtet Márquez. Es sind oft dezente Hinweise, mit denen die Verfolger deutlich machen, dass sie missliebige Reporter im Blick haben: Auffällig unauffällige Autos, die regelmäßig im privaten Umfeld auftauchen, oder verschwundene Haushaltsgegenstände, während Journalisten nicht zu Hause sind. Die Botschaft: Wir können jederzeit in dein Haus eindringen.

Nun ist er in psychotherapeutischer Behandlung gegen Traumafolgestörungen und in einer weiteren Therapie zur Überwindung seiner Ängste. „Ich habe viele Methoden kennengelernt, um mich emotional und körperlich zu schützen und um persönlich zu reflektieren“, erklärt er. Als er einmal über das staatliche Krankensystem Hilfe sucht, rät man ihm, sich scheiden zu lassen. Er habe wohl Eheprobleme, heißt es. Trotzdem findet er Wege, sich von einem Psychologen beraten zu lassen. „Aber von rund hundert Reporterinnen und Reportern in Chilpancingo machen das höchstens zehn“, betont Chavela, der früher das Gewerkschaftsbüro leitete.

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