In Israel will sich der alte Graben zwischen den aus Europa stammenden Aschkenasim und den orientalischen Juden nicht schließen. Auch, weil manche Politiker ihren Nutzen daraus ziehen.
Freitagabend in Rechovot: Ruhe hat sich übers Land gesenkt, die Familie Zabari-Peleg sitzt im Garten ihres Hauses zum Schabbat-Essen. Der 20-jährige Sohn Tom ist vom Armeedienst heimgekehrt, auch der ältere Sohn Liam schaut mit seiner Freundin vorbei. Hila Zabari-Peleg hat gekocht, auf dass sich der Tisch fast biegt. Chraime gibt es, einen scharfen Fisch nach maghrebinischem Rezept, und Hühnchen auf jemenitische Art.
Der Streit darüber wird in diesen Tagen nicht von unten hochgespült, sondern von oben gesteuert: von der der rechts-religiösen Regierung des Premierministers. Unter dem Schlachtruf"Wir sind keine Bürger zweiter Klasse" mobilisiert sie gerade ihre Anhänger - als Antwort auf die Massenproteste der Regierungsgegner gegen die Pläne zum Umbau des Justizsystems.
Amnon Peleg war auf der gleichen Schule, und er hat keine Unterschiede wahrgenommen."Ich habe dafür in der Armee gelitten", sagt er,"da war ich bei denen, die die dreckige Arbeit gemacht haben." Als Aschkenase war er dort ein Außenseiter, und die anderen haben ihn das spüren lassen."Ich musste ganz laut Mizrachi-Musik hören", erinnert er sich."Irgendwann bin ich dann in eine andere Einheit gekommen.
Nach dem Unabhängigkeitskrieg von 1948/49 jedoch strömten in diese europäische Exklave im Nahen Osten rund 800 000 jüdische Flüchtlinge aus arabischen Ländern. Sie brachten ihre Kultur mit, sie sprachen die Sprache des Feindes, und willkommen waren sie nicht. In einem Artikel der Zeitungvon 1949 wurden sie als"Menschen mit rekordverdächtiger Primitivität" bezeichnet.
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