Die Regisseurin Aelrun Goette hat einem Film gemacht über ein widerspenstiges Mädchen, dass in der DDR nur noch eine Chance hatte – als Fotomodell. Dieses Mädchen war sie selbst.
ist ein besonderer für mich. Weil ich aus Ostdeutschland komme, und weil er von der Modezeitschrift"Sibylle" handelt, die damals im Osten so viel mehr war als eine Modezeitschrift. Ich muss dabei an Arno Fischer und den Apfelstrudel denken, den er mir 2011 serviert hat,
. Fischer war einer der wichtigsten Fotografen der"Sibylle"."Wir haben keine Parteifotografie gemacht," erzählte er mir."Wir haben Menschen fotografiert, und Situationen."mit Widerständen zu kämpfen, die viele sich heute nicht mehr vorstellen können. Außer Menschen wie Aelrun Goette, die ebenfalls für die"Sibylle" gearbeitet hat, als Fotomodell."In einem Land, das es nicht mehr gibt" ist ihre Geschichte.
"In einem Land, das es nicht mehr gibt" spielt 1989, im Sommer vor der Wende, in der DDR. Suzie , die Heldin, steht kurz vor dem Abitur. Sie will Literatur studieren, stattdessen wird sie mit Orwells"1984" in der Tasche erwischt und in ein Kabelwerk verbannt, um ein nützliches Mitglied der sozialistischen Produktion zu werden. Dort wäre sie dann wohl verrottet - aber ein Fotograf lichtet sie auf dem Weg zur Arbeit ab, und ihr Bild landet in der"Sibylle".
Klingt ausgedacht, ist aber dicht an der damaligen Realität - nicht nur, weil Aelrun Goette es selbst so erlebt hat. Tatsächlich suchten sich die Fotografen der"Sibylle" in der heißen Phase - in der Zeit, in der das Magazin aufregend war - oft ihre Modelle auf der Straße. Und nicht nur das. Die Zeitschrift brachte eine Serie, in der nur Fotografinnen vorgestellt wurden, was damals sehr ungewöhnlich war. Arno Fischer hat diese Serie betreut.
"Fotografie ist weiblich", sagte er mir 2011. Seine eigene Frau, die zufällig auch Sibylle hieß, Sibylle Bergemann, arbeitete ebenfalls für die"Sibylle". Sie war eine der großen Fotografinnen der DDR."Die DDR war eine Nischengesellschaft, überall gab es Nischen mit Gleichgesinnten. Die haben keine Bomben gebastelt, keine Flugblätter gemacht, sondern einfach geradeaus gedacht. Wir waren eben Fotoleute", erzählte mir Fischer.
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