Firmen im Dunstkreis des russischen Geheimdienstes FSB dürfen in Deutschland IT-Sicherheit verkaufen. Dabei ist es nicht illegal, wenn deren Produkte in der kritischen Infrastruktur zum Einsatz kommen. Fachleute warnen vor Gefahren.
Es wäre ein Alptraum: Wenn die eigene IT-Sicherheitsfirma nicht Support und Schutz bietet, sondern andere Interessen verfolgt - etwa die russischer Geheimdienste. In diesen Verdacht ist die Firma Protelion geraten.Das Bundesministerium des Innern äußerte öffentlich: "Die Protelion, vorher Infotecs GmbH, ist eine deutsche Tochterfirma der russischen Firmengruppe Infotecs OAO. Infotecs Russland wurde unter der Leitung von Andrey Chapchaev gegründet.
Auch Oliver Roloffs, Mitbegründer des Münchner Cyber-Sicherheitskonferenz MCSC, gibt sich skeptisch: "Mit den bisherigen Enthüllungen über Protelion und den Hintergründen scheint das alles andere als vertrauenswürdig zu sein, sodass durchaus ein Risiko besteht, dass über Protelion-Lösungen eventuelle Back Doors möglich sind, die Zugriff auf etwa Steuerungssysteme haben könnten.
. Man könne ihr nach russischen Drohungen nicht mehr vertrauen, so das BSI im vergangenen März. Doch eine öffentliche Warnung in Sachen Protelion erging nicht. Bei den Produkten des Unternehmens Protelion/Infotecs handele es sich um frei am Markt verfügbare Produkte, über deren Einsatz die Betreiber eigenständig entscheiden könnten, so das BMI.
Der Vorstand des Münchner IT-Sicherheitsunternehmens DriveLock SE, Arved von Stackelberg, hält es für fahrlässig, "wenn wir keinen Überblick darüber haben und klar definierte Kriterien fehlen, welche Sicherheitslösungen im Bereich der oftmals privat betriebenen Kritischen Infrastrukturen eingesetzt werden." KRITIS-Betreiber müssten auf Hersteller und Lösungen setzen, die es ihnen erlauben, dass die Daten in Europa bleiben.
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