Faktencheck: Was hat es mit der Propaganda über „ukrainische Nazis“ auf sich?
Auch der russische Propagandist und Journalist Vladimir Solovyov verbreitet das Video auf seinem Telegram-Kanal , allein dort wird es fast 400.000 Mal angeschaut . Im Stil des Mediums Al Jazeera wird in dem Video darüber berichtet, dass drei Ukrainer einen Hitlerbart auf ein Graffiti des Maskottchens der Fußball-WM gemalt und einen Hitlergruß daneben geschrieben hätten.
In dem Clip sind das Logo von Al Jazeera zu sehen sowie Schriftarten, die denen der originalen Videos des Mediums sehr ähnlich sehen. In dem Video selbst werden die drei angeblichen ukrainischen Fans nicht gezeigt, sondern nur Beispielbilder von ukrainischen Fans.
Fazit: Das Video wurde von diversen Faktencheckern überprüft und ist falsch. Auch Al Jazeera als angeblicher Urheber bestätigt die Fälschung.„Einige ukrainische Kämpfer tragen als Zeichen ihres Engagements für den Neonazismus den Slogan 'Jedem das seine' auf ihrem Helm“, schreibt die bereits erwähnte Alina Lipp in ihrem Telegram-Kanal und veröffentlicht dazu ein Foto, das als Beweis dienen soll.
Tatsächlich ist das Video authentisch - aber irreführend. Laut einem Statement des Einkaufszentrums, das drei Tage späterveröffentlicht wurde, ereignete sich der Vorfall schon am 16. Februar 2019, gegen 13.30 Uhr. Hacker sollen für das LED-Hakenkreuz verantwortlich sein. Ein Wachmann habe führende Stellen direkt benachrichtigt, nachdem ihm das Nazi-Symbol auf der Leuchttreppe aufgefallen sei. Dann habe das Einkaufszentrum die Beleuchtung sofort ausgemacht.
Fazit: Tatsächlich wurde in dem Einkaufszentrum in Kiew für wenige Minuten ein Hakenkreuz eingeblendet. Bei dem Vorfall handelt es sich aber um einen Hackerangriff und keine Langzeit-LED-Beleuchtung.Fakt ist also: Viele der Behauptungen über angebliche ukrainische Nazis sind erfunden oder irreführend.
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