Die Windlotterie am Bergisel hat Halvor Egner Granerud die Chance auf den Tournee-Grand-Slam gekostet. Dawid Kubacki sicherte sich den Tagessieg, obwohl er im zweiten Durchgang 11,5 Meter kürzer als sein Rivale sprang.
Weltcup-Spitzenreiter Dawid Kubacki aus Polen hat das dritte Springen der Vierschanzentournee in Innsbruck gewonnen, konnte sich in der Tournee-Gesamtwertung aber nur wenige Punkte näher an die Spitze schieben. Am Bergisel nahm Kubacki dem Norweger Halvor Egner Granerud , der die Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen zuvor gewonnen hatte, trotz deutlicher Führung nach dem ersten Durchgang nur 3,5 Zähler ab. Dritter wurde der Slowene Anže Lanišek .
Für die deutschen Springer wurde der Wettkampf das Debakel, das sich schon in der Qualifikation angedeutet hatte: Während Topspringer Karl Geiger es gar nicht erst hatte, verpasste Stephan Leyhe als 33. den zweiten Durchgang. Die übrigen DSV-Athleten konnten ebenfalls nicht in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen, bester Deutscher war Youngster Philipp Raimund auf Platz 13.Der erste Durchgang war geprägt von den wechselnden Winden, die Schanze am Bergisel Jahr für Jahr heimsuchen. Topfavorit Granerud hatte Pech, bei Rückenwindverhältnissen reichte es aber noch zu 123 Metern.
Auch wenn etwa Stefan Kraft mit der bisherigen Bestweite von 129,5 Metern deutlich weiter als Granerud sprang, konnte der Österreicher sich nach Punkten nur knapp vor dem bisherigen Tour-Dominator platzieren.Halvor Egner Granerud gehörte diesmal zu den GeschlagenenAngesichts der günstigeren Winde entschied die Wettkampfleitung, vor den Besten der Qualifikation den Anlauf zu verkürzen.
Im zweiten Durchgang bewies Granerud, dass seine Punktverluste vor allem den Bedingungen geschuldet waren: Bei leichtem Aufwind flog der Norweger auf 133 Meter und setzte die saubere Telemark-Landung, um die Konkurrenz zu deklassieren. Für den Tagessieg reichte es aufgrund des Rückstands auf Kubacki, der erneut mit weniger Anlauf in die Spur geht, aber nicht mehr.
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