Ein Staatssekretär im Wirtschaftsministerium musste schon gehen, ein weiterer steht in der Kritik: Udo Philipp ist für Start-ups zuständig – und privat an Unternehmen beteiligt. Nun geht die Behörde in die Offensive.
Foto: Carsten Rehder / picture alliance/dpa
Die Vermischung privater und dienstlicher Belange haben Patrick Graichen seinen Posten als Staatssekretär im Wirtschaftsministerium gekostet. Weil nun Vorwürfe gegen Udo Philipp, einen weiteren Staatssekretär in dem Ressort, laut werden, hat die Behörde Philipps private Beteiligungen an vier Start-ups offengelegt.
Philipp habe sie bei Amtsantritt angezeigt, obwohl er dazu nach den geltenden Richtlinien nicht verpflichtet sei. Bei den Start-ups handelt es sich um die Firmen Africa Green Tec, LMP, CSP und MST Group. Vor Amtsantritt habe Philipp als »Business Angel« kleine Firmen unterstützt. Er sei dort schon seit März 2019 nicht mehr aktiv. Weil die Unternehmensanteile nicht gehandelt würden, sei ein Verkauf nicht möglich, teilte das Ministerium mit. Als »Business Angel« werden meist erfahrene Geschäftsleute bezeichnet, die jungen Start-ups mit Eigenkapital, Management-Erfahrung und Kontakten helfen.
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