Kaum eine Weltmeisterschaft hat je so polarisiert wie die WM in Katar. Während der Weltverband FIFA für das Land als Austragungsort wirbt, schlagen Menschenrechtsorganisationen Alarm.
Sowohl in der Jahreshauptversammlung, als auch danach in verschiedenen Dialogformen, hat der FC Bayern zur Thematik „Weltmeisterschaft in Katar“ mit Fans sowie Vertretern von Politik und Menschenrechtsorganisationen diskutiert. Präsident Herbert Hainer hat uns seinen Standpunkt dazu im Interview verraten:
„Ich persönlich bin der Meinung, dass nur durch Dialog und durch Gesprächsbereitschaft Dinge auch verändert werden. Und es wurde auch allgemein bestätigt, dass sich Katar nach vorne bewegt. Schneller als alle anderen Staaten in den Emiraten. Geht es so schnell wie wir das gerne hätten? Nein. Natürlich könnte es noch schneller gehen. Aber Deutschland wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Ich bin der festen Überzeugung, dass sich durch die Aktivitäten – auch die, die der FC Bayern macht – die Dinge in Katar verbessern. Das Frauentrainingslager etwa, das wir in Katar veranstalten, war in der Region überhaupt keine Selbstverständlichkeit. Manche sehen das anders und sagen, es geht nicht schnell genug. Nur ich bin halt der Meinung, dass man alleine durch Sanktionen und Abschotten keine Verbesserungen erzielt.
„Tausende tote Arbeiter, das ist die Bilanz der Baustellen in Katar seit der Vergabe der WM. Vermutlich starben viele auf den Stadien-Baustellen. Auch wenn sich die Situation der ausländischen Arbeiternehmer in Katar mittlerweile verbessert hat, macht das diese vielen Menschen auch nicht mehr lebendig. Ich kann mir nicht vorstellen, mich in ein Stadion zu setzen, das unter diesen Bedingungen gebaut worden ist. Ja, es macht großen Spaß, unsere Nationalmannschaft anzufeuern.
Wir müssen den Austausch mit Katar aufrechterhalten und dafür sorgen, dass die gemachten Fortschritte nach der WM nicht verschwinden. Aber zu viel ist schon schiefgelaufen, um diese WM wie jede andere zu behandeln. Die FIFA muss jetzt für die Angehörigen der Verstorbenen einen Unterstützungsfonds einrichten und für zukünftige WM-Vergaben Kriterien entwickeln, die die Menschenrechte von Anfang an fördern.
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