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Grundsätzlich unterscheidet die FIA bei den Budget-Vergehen zwischen geringfügigen und deutlichen Überschreitungen. Die Grenze liegt bei fünf Prozent der erlaubten Summe, 2021 also bei etwa 7,5 Millionen Dollar. Der Verstoß von Red Bull belief sich laut Erklärung des Weltverbandes auf 1,6 Prozent.Red Bull lag nach eigenen Angaben zunächst unter der Grenze von 150 Millionen Dollar, die Übertretung betrug dann aber doch 2,2 Millionen Dollar.
Härtere Strafen wären wohl nur möglich gewesen, wenn Red Bull das Urteil der FIA weiter angefochten hätte. Spekuliert wurde zuvor über einen Punktabzug, der dann Einfluss auf die WM-Entscheidung 2021 hätte haben können: Verstappen holte damals den Titel mit nur acht Punkten Vorsprung auf Lewis Hamilton im Mercedes.
Die Geldstrafe unter dem Budgetdeckel und die Einschränkung der ohnehin knappen Windkanal-Zeit trifft das Team aber durchaus. Denn die Testmöglichkeiten orientieren sich grundsätzlich am sportlichen Abschneiden: Je erfolgreicher ein Team ist, desto weniger Zeit hat es im Windkanal.Als Konstrukteursweltmeister 2022 hat Red Bull hier also ohnehin schon Nachteile gegenüber der Konkurrenz.
Die Konkurrenz hatte eine wesentlich härtere Strafe gefordert. Ferrari-Rennleiter Laurent Mekies sprach von einem "sehr wichtigen Test für den Kostendeckel. Und wenn wir diesen Test nicht bestehen, ist das Spiel wahrscheinlich vorbei, denn die Auswirkungen sind enorm." Dieselbe Meinung vertrat Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Ich weiß nicht, wie viele Millionen wir umstrukturieren mussten, um unter der Grenze zu sein. Wenn jemand das nicht getan hat oder die Grenzen ausgereizt hat, ist jede Million ein massiver Nachteil."
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