Nach einem Brandbrief von Lehrkräften werden immer mehr rechtsextreme Vorfälle an Schulen bekannt. Keine Überraschung, sagen Expert:innen.
Baustein gegen rechtsextremes Gedankengut: Besuch der Gedenkstätte in Sachsenhausen Foto: Gordon Welters/laif
Spätestens seit der Studie „Jugend in Brandenburg“ von 2017 ist in Potsdam bekannt, dass ein wachsender Anteil von Schüler:innen offen für rechtsextremistische und menschenfeindliche Äußerungen ist. Und die schlagen sich in Taten nieder. In der Vergangenheit zählte das Bildungsministerium im Jahr zwischen 24 und 53 Meldungen zu extremistischen Vorfällen an Schulen. Im laufenden Schuljahr waren es – vor dem aktuellen Fall in Burg – 6 Meldungen.
Die Ministerien selbst weisen auf eine gewisse Unschärfe der Daten hin: So seien Zahlen, die auf den Meldungen der Schulen beruhten, nicht zwangsläufig deckungsgleich mit denen der Polizei. In Sachsen beispielsweise stehen den 73 rechtsextremen Straftaten an Schulen aus dem Jahr 2022 nur 48 entsprechende Meldungen der Schulen gegenüber. „Im Meldeverhalten der Schulen liegt … viel Ermessungsspielraum“, heißt es dazu aus dem Dresdner Bildungsministerium.
Die Vorkommnisse deckten die ganze Bandbreite ab: Hakenkreuzschmierereien, Naziparolen, Einschüchterungsversuche Andersdenkender. Besonders regelmäßig seien Schulen in Regionen mit traditionell starker Neonaziszene betroffen. Vorbild Sachsen Wie weit gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit verbreitet ist, zeigt unter anderem der Sachsen-Monitor, der regelmäßig im Auftrag der Sächsischen Staatskanzlei erhoben wird. Zuletzt gaben darin 40 Prozent der Befragten an, dass die Bundesrepublik „durch die vielen Ausländer gefährlich überfremdet“ sei.
Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner lobt das Engagement vieler Schulen im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“: „Vielleicht auch deshalb ist die Zahl der verfassungsfeindlichen Vorfälle an unseren Schulen überschaubar“, sagt sie der taz.
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