Queer und gläubig – in Polen ein absolutes Dilemma

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Homo-, Trans- und Bisexuelle in Polen haben es schwer. Wenn sie gläubig sind, noch schwerer. Denn die katholische Kirche lehnt queere Menschen ab. Und was hat die polnische Regierung damit zu tun?

Die Aktivistin Alexandra Magryta von der feministischen Stiftung Federa erläutert das Phänomen: „Der rechte Flügel in Polen ist so weit wie nur möglich von der LGBT-Bewegung entfernt. Das ist hier ein bisschen anders als zum Beispiel in Deutschland, wo es auch etwa in der CDU eine große Gruppe von Regenbogen-Abgeordneten gibt.“

Durch die Nähe der Kirche zur Regierung stecken queere Gläubige in einem Dilemma. Auch der Kunstdozent Rycharski fragt sich oftmals: „Bin ich auf LGBT-Seite oder auf der des Glaubens? Gehe ich doch in die Kirche, obwohl ich nicht willkommen bin?“ Papst Franziskus sagte in einem Interview Anfang dieses Jahres: „Homosexualität ist kein Verbrechen“.

Niko Graczyk steht im Innenhof eines queeren Cafés. Der Warschauer ist nicht-binär und heute nicht mehr gläubig.Ein Statement der polnischen Bischofskonferenz klingt allerdings weniger liberal: „Die Neigung an sich verursacht zwar noch keine moralische Schuld, eindeutig negativ bewertet werden dagegen ihre innere Akzeptanz, ihre Verbreitung und die sogenannte Geschlechtsumwandlung“, heißt es in einem Papier von 2020.

Für die polnische Kirche lohne es sich eben nicht, das zu machen, was der Papst sage, weil sie andere Interessen habe, sagt Graczyk. „Sie will ihren Einfluss erhalten, und eine Liberalisierung würde ihr dabei nicht helfen.“ Doch warum arbeiten sich Regierung und Kirche gerade an der LGBT-Minderheit so ab? „Man muss immer einen gemeinsamen Feind finden, das mobilisiert Wähler“, sagt die Aktivistin Magryta.

Dabei sei doch der gläubige Teil der LGBT-Gemeinschaft eine Art Bindeglied. „Wir als gläubige queere Menschen verbinden den konservativen Teil der polnischen Gesellschaft mit dem liberalen“, sagt Rycharski. „Solange die PiS aber an der Macht ist, werden wir es nicht schaffen, eine Brücke zu bauen.“

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