In der Ukraine wird deutlich: Auch Männer erfahren im Krieg sexualisierte Gewalt. Warum der Umgang damit so schwerfällt, erklärt Yuriy Nesterko im wochentaz-Interview geführt von sis_teract.
Ein Bürostuhl steht in einem Kellergeschoss in Kherson. Hier sollen Menschen gefoltert worden sein Foto: Evgeniy Maloletka/ap
Das Bild des harten Mannes erfährt angesichts des russischen Krieges gegen die Ukraine eine Renaissance: Soldaten gelten als Helden, Waffen sind das neue Spielzeug des Mannes. Das ist eine Frage der Diskursgeschwindigkeit sowie eine Frage sprachlicher Narrative. Uns fehlen die richtigen Worte, um zu beschreiben, was in der Ukraine im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt passiert. Deswegen dauert es länger, bis eine öffentliche Debatte dazu wirklich beginnt.Die Betroffenen selbst haben dafür keine Sprache.
Ich bin überzeugt, dass eine genauere Benennung viel dazu beitragen würde, den Diskurs zu sexualisierter Gewalt auch an Männern als Kriegsgewalt zu beschleunigen. Wir sehen das ja auch in anderen Fällen, beispielsweise beim sexuellen Missbrauch in der Kirche oder bei der MeToo-Debatte. Sobald ein Gewaltphänomen korrekt beschrieben ist, wird darüber in der Gesellschaft mehr diskutiert.
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