Präsidentschaftswahlen in Ecuador: Umweltaktivistin wird Nachfolgerin des ermordeten Fernando Villavicencio

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Andrea Gonzalez, die bisherige Vize-Kandidatin, wird Nachfolgerin des getöteten ecuadorianischen Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio. Sie hat bisher kein öffentliches Amt bekleidet.

Die Partei des ermordeten ecuadorianischen Präsidentschaftskandidaten Fernando Villavicencio hat seine Vize-Kandidatin zu seiner Nachfolgerin erkoren. Andrea Gonzalez sei ausgewählt worden, den 59-Jährigen bei der Wahl am 20. August als Präsidentschaftskandidat zu ersetzen, teilte die Partei Construye in den sozialen Medien am Samstag mit. Gonzalez ist eine Umweltaktivistin, die bisher kein öffentliches Amt bekleidet hat.

Da die Stimmzettel bereits gedruckt sind, werden die Stimmen für Villavicencio laut Gesetz automatisch auf Gonzalez übertragen. Ecuadors scheidender Staatschef Guillermo Lasso hat seine Bürger zu vorgezogenen Neuwahlen im August aufgerufen. Das südamerikanische Land erlebt mit seinen rund 18 Millionen Einwohnern in den letzten Jahren eine zunehmende Welle der Gewalt, die auch zu einem starken Anstieg der Mordrate geführt hat. Im April hatte Lasso die Waffengesetze gelockert und den Bürgern das Tragen von Waffen erlaubt.

Lasso, machte Mitglieder der »Organisierte Kriminalität« für den Mord verantwortlich. Der einflussreiche Bandenchef »Fito«, der Villavicencio mit dem Tod gedroht haben soll, wurde am Samstag in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt. Rund 4000 Angehörige von Armee und Polizei beteiligten sich an dem Einsatz in einem Gefängnis in Guayaquil im Südwesten des Landes.

Die Strafvollzugsbehörde bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass es sich bei dem Mann um den seit 2011 inhaftierten »Fito« handele. Er war unter anderem wegen Drogenhandels und Mordes zu 34 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach Angaben der Behörden kontrollierten »Fito« und seine Männer mindestens ein Gebäude des Gefängnisses, in dem er bisher inhaftiert war.

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