Polizei warnte Ministerium früh: Neue Mail aus Flutnacht bringt Lewentz weiter in Bedrängnis
In der Affäre um das desaströse Krisenmanagement der rheinland-pfälzischen Landesregierung in der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 deuten weitere Unterlagen daraufhin, dass die Verantwortlichen die Geschehnisse im Nachhinein falsch dargestellt haben. Entgegen der Beteuerungen des Innenministers Roger Lewentz , erst am Morgen nach der Katastrophe über ein belastbares Lagebild verfügt zu haben, legt eine am heutigen Montag aufgetauchte Mail das Gegenteil nahe.
Die Mail klang dramatisch, doch nichts geschah in jener Flutnacht. Bis heute beteuern die Mitarbeiter des IM-Lagezentrums und ihr Hausherr Roger Lewentz von der arg prekären Lage nichts gewusst zu haben. Deshalb übernahm das Land auch nicht die Einsatzleitung in jener Nacht. Geschweige denn, dass man eine Warnmeldung herausschickte.
Die Landtagsopposition will nun am Mittwoch in einer Sondersitzung des Landtags nochmals den Rücktritt des Innenministers fordern. CDU-Ausschussobmann Dirk Herber findet es „unerträglich, wie scheibchenweise neue Belege dafür bekannt werden, dass das Haus des Innenministers Lewentz an Flutabend sehr wohl von der katastrophalen und lebensbedrohlichen Lage an der Ahr wusste.“ Dem Innenminister dürfe man kein Wort mehr glauben.
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