Bewegung in den Umfragen! Die K-Frage spaltet die Union. Wer hat im Rennen zwischen Hendrik Wüst, Friedrich Merz und Markus Söder aktuell die Nase vorne?
BILD-Chancencheck:
Söder kämpft um alles und an allen Fronten. Er kann sich die Kanzlerkandidatur nach der Flugblatt-Affäre abschminken, wenn ihm bei der Landtagswahl nicht ein Befreiungsschlag – auch gegen Aiwanger – gelingt. Söder ist als „Political Animal“ alles zuzutrauen. Vielleicht gelingt es ihm, das Ruder noch herumzureißen.Der NRW-Landeschef kann sich über einen Aufstieg ohne Kraftanstrengung freuen. Denn er hat in Wahrheit bei INSA keinen Punkt hinzugewonnen.
Er hatte sich zuletzt als mögliche Alternative zu CDU-Chef Friedrich Merz ins Spiel gebracht und kokettiert, „aktuell“ sei sein Platz in NRW. Damit brachte Wüst allerdings Merz gegen sich auf – und war wohl selbst etwas erschreckt über dessen harsche Reaktion. Wüst will nicht der Königsmörder sein, er will wohl doch nur als Alternative zu Merz gehandelt werden.
Linnemann ist entschlossen, Merz ins Kanzleramt zu bringen. Allerdings kann auch er Merz nicht vor dessen kommunikativen Aussetzern beschützen. Und die sind der Hauptkritikpunkt an Merz – zuletzt, als er sich im Sommer missverständlich zur Zusammenarbeit mit der AfD äußerte. Das sei ein Geschenk für die politischen Gegner gewesen, sagen sie in der Union unisono. Wegen solcher Fehltritte profitiere die Union nicht vom Ampel-Chaos.
Wenn Merz weiter Kanzler werden will – und daran gibt es keinen Zweifel – dann wird er nach derzeitigem Stand zumindest der Kandidat. Die CDU neigt nicht zu Palastrevolten, etwa einem Akut-Schwenk zu Wüst. Die CSU kann einen CDU-Kandidaten nur verhindern, wenn sie selbst sehr stark ist. Aber die Debatte um seine Fehler bleibt für Merz eine Gefahr, die er ernst nehmen muss.
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