Einige Wissenschaftsexperten hatten es schon für 2022 erwartet, jetzt ist es dieses Jahr geworden: Der Nobelpreis für Medizin geht an Katalin Karikó and Drew Weissman für Ihre wegweisende Forschung zur mRNA-Impfung gegen COVID-19.
Als die Corona-Pandemie im Januar 2020 in China ausbrach und sich von dort aus in die ganze Welt ausbreitete, stand die wissenschaftliche Welt fast unter Schockstarre. Denn Viren sind schwer zu therapieren, weil sie im eigentlichen Sinne nicht zu den Lebewesen gehören. Ihnen fehlt dazu der Stoffwechsel, und auch ihre Fortpflanzung geschieht nur innerhalb der von ihnen befallene Wirtszelle.
Wissenschaftler setzten daher schon am Anfang der Pandemie ihre Hoffnungen auf eine Impfung gegen COVID-19. Damit sollte das Immunsystem der Menschen auf das Virus so geeicht werden, dass es sich gar nicht erst in den Zellen einnisten kann. Doch die Pandemie war schon voll im Gange, und die Entwicklung von Impfstoffen dauert normalerweise viele Jahre. Katalin Karikó und Drew Weissman hatten jedoch eine Lösung für dieses Problem.
Die 1955 im ungarischen Szolnik geborene Karikó hatte in ihrem Heimatland Biologie studiert und sich dabei auf die synthetische Herstellung von mRNA spezialisiert. Es handelt sich dabei um eine Messenger- oder auch Boten-Variante der Ribonukleinsäure RNA, deren Funktion darin besteht, die genetische Information aus dem Erbgut im Zellkern zu den Ribosomen zu bringen, wo dann – gemäß dem genetischen Bauplan – Proteine für den Körper gebildet werden.
Ein Problem war jedoch: Wie bringt man mRNA heil in die Körperzellen, ohne dass sie vorher – etwa durch die Immunabwehr oder auch zelluläre Verdauungsprozesse – zerstört wird? Ende der 1990er beschäftigten sich Forscher überall auf der Welt mit diesem Problem, viele Bemühungen scheiterten. Auch bei Karikó.
1997 begann ihre Zusammenarbeit mit dem Immunologen Drew Weissman. Gemeinsam wollten sie einen mRNA-basierten Impfstoff gegen HIV/Aids entwickeln. Doch ihre Vakzine lösten massive Entzündungsreaktionen aus, sobald man sie Mäusen injizierte. Den Forschern wurde klar, dass ihre mRNA im Immunsystem die erste Verteidigungslinie aktiviert hatte, die normalerweise auf die Abwehr von Krankheitserregern ausgerichtet ist.
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