Matteo (3) leidet am Tay-Sachs-Syndrom. Ein Medikament könnte ihm mehr Lebenszeit schenken. Doch die Krankenkasse bezahlt es nicht.
Jasmin Wilker sitzt mit ihrem Sohn im Wohnzimmer und liest ihm aus seinem Lieblingsbuch vor. Das strahlende Lächeln auf Matteos Gesicht lässt ihr Herz höher schlagen. Ein kostbarer Moment. Umso kostbarer, weil Matteos Zeit begrenzt zu sein scheint.
Im März letzten Jahres erhielt die Familie die Schockdiagnose. Matteo leidet am Tay-Sachs-Syndrom, einer genetisch bedingten Nervenerkrankung. Die Prognose ist schlecht: Betroffene Kinder verlieren nach und nach alle erworbenen Fähigkeiten. Sie sterben meist im Alter von zwei bis vier Jahren, oft an Infektionen.Foto: privat
Die Mutter erzählt: „Seitdem kann Matteo wieder auf uns schauen, ist wacher und reagiert besser auf seine Umgebung. Er kann sogar wieder lachen und weinen, was für Kinder im fortgeschrittenen Krankheitsstadium selten ist. Auch seine Kopfhaltung hat sich verbessert, was ihm das Essen erleichtert.“ Inzwischen besucht Matteo wieder den Kindergarten.Erfolglose Verfassungsbeschwerde
Es gebe keine weitere Möglichkeit, das Urteil anzufechten. Laut Gericht wurde nicht ausreichend dargelegt, wie Matteos Grundrechte verletzt werden, wenn das Medikament nicht bezahlt wird.
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