Machtverhältnisse in Niger nach Militärputsch weiter unklar Niger Putsch
Für den weiteren Tagesverlauf kündigte eine zivilgesellschaftliche Unterstützer-Allianz der Putschisten Demonstrationen an. Gestern hatte das nigrische Innenministerium eigentlich jegliche Proteste"bis auf weiteres verboten", um die Bürger zu schützen, wie es hieß. Bei Demonstrationen am Donnerstagnachmittag hatten Unterstützer der Putschisten die Zentrale der Präsidentenpartei angegriffen und diese Medienberichten zufolge in Brand gesetzt.
Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, versammelten sich mehrere Hundert Menschen in der Hauptstadt Niamey und skandierten Unterstützung für die russische Söldnergruppe Wagner. Sie schwenkten auch russische Fahnen und zündeten Autos an. Russland baut seinen Einfluss in afrikanischen Staaten aus, unter anderem über die Wagner-Gruppe, die etwa in Mali aktiv ist, wo sie im Gegenzug für Bodenschätze für Sicherheit sorgt. Auch in Burkina Faso fasst Wagner langsam Fuß. In beiden Staaten war es in den vergangenen Jahren zu Militärputschen gekommen.Niger im Fokus westlicher Bemühungen
Offiziere der Präsidentengarde hatten den demokratisch gewählten Präsidenten Bazoum am Mittwoch in seinem Palast festgesetzt und für entmachtet erklärt. Die Streitkräfte Nigers stellten sich am Donnerstag auf die Seite der rebellierenden Militärs. Die Putschisten warnten ausländische Staaten davor, militärisch einzugreifen.
Erst Ende 2022 hatte die EU eine Militärmission in Niger beschlossen, um den Terrorismus in der Region zu bekämpfen. Der Niger ist in den vergangenen Jahren in den Mittelpunkt der westlichen Bemühungen gerückt, dem gewaltsamen Vormarsch der Dschihadisten in Westafrika und auch einem wachsenden militärischen Einfluss Russlands entgegenzuwirken. Auch rund 100 deutsche Soldaten sind in dem Land, die auf einem Lufttransportstützpunkt in Niamey arbeiten.
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