Professorin Nicola Buhlinger-Göpfarth, Vorsitzende des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, spricht im Interview mit der Ärzte Zeitung über Konsequenzen aus dem BSG-Urteil zur Sozialversicherungspflicht von Poolärzten – und die Forderungen zur Neuordnung des ärztlichen Notdienstes.
Wie sehr divergieren die Bereitschaftsdienste der KVen hinsichtlich der Beteiligung von Poolärzten? Betrifft das BSG-Urteil alle Regionen gleichermaßen? Sie unterscheiden sich teils erheblich. Ich weiß, dass andere KVen abweichende Konstrukte betreiben. In Bayern beispielsweise gibt es Sonderbedarfszulassungen, da hat jeder Poolarzt eine eigene Betriebsstättennummer und rechnet dann eigenständig ab.
„Ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich“ muss jetzt auch im Notdienst gelten. Wir leisten uns hier Strukturen, die angesichts der limitierten Personaldecke auf den Prüfstand gehören.Öffnungszeiten werden sich daran orientieren müssen, was machbar ist – und nicht mehr an den Bedürfnissen. Dann werden die Warteschlangen vor den Notaufnahmen der Kliniken aber auch noch länger.
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