Die Politik muss jetzt massiv Investitionen fördern, die helfen, Energie zu sparen. Das lindert die Last der hohen Preise und bringt Wachstum, meint Martin Bornholdt.
Auf diese Weise wird der Mangel nicht kleiner, sondern eher größer. Die Energiesicherheit wird prekär bleiben, die Energiepreise werden nicht sinken, und im übernächsten Winter ist das Problem wie gehabt: ein energiepolitischer Teufelskreis!Doch ist die Politik überhaupt gefragt jenseits von Nothilfe? Schließlich liegt die Vermutung nahe, dass es der Markt schon regeln wird.
Aber sie können keine Dauerlösung sein, denn sie verschieben das Problem bestenfalls. Am Ende zahlen die Steuerzahler den Preis, der am Weltmarkt ausgehandelt wird. Vielleicht später, vielleicht anders verteilt, aber wir alle werden zahlen müssen.Das Einzige, was jetzt hilft, die Energiekrise beherrschbar zu machen, ist eine große gesamtgesellschaftliche Investitionsoffensive mit dem Ziel, den Verbrauch fossiler Energien deutlich zu reduzieren.
Die Lehre aus den Fehlern und Versäumnissen der Vergangenheit sollte klar sein: Sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen bedeutet, politisches Handeln endlich konsequent an eigentlich bekannten Erkenntnissen auszurichten. Beispielsweise durch schnelle, unbürokratische und günstige Kredite für alle, die jetzt in ihre Energieeffizienz investieren wollen, ergänzt durch verlässliche und großzügige Förderung. Dass mitten in der Energiekrise die Konditionen für die Gebäudeenergieeffizienzförderung zusammengestrichen wurden, ist ein Skandal und ein fatales Signal.Neben Geld braucht es Mut.
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