Erst ein Empfang, dann die traditionelle Pressekonferenz mit dem Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels: Salman Rushdie gibt sich in Frankfurt aufgeräumt und humorvoll.
Es ist kurz vor 19 Uhr an diesem Buchmessendonnerstag, und es geht in die Residenz des britischen Honorarkonsuls Andreas Fabritius, nicht weit vom Unseld-Haus in der Klettenbergstraße im Frankfurter Westend gelegen. Hier findet ein Empfang zu EhrenAktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Später richtet er im Foyer, auf einer Treppe stehend, noch ein paar aufgeräumte, auch launige Worte an seine Gäste. Dass nichts über das Geschichtenerzählen gehe, sagt er beispielsweise, „we are the storytelling animal“. Dass es für ihn immer ein Privileg gewesen sei, genau das zu machen, Geschichten zu erzählen, „das, was uns zu menschlichen Wesen macht“.
Es ist dann eine muntere halbe Stunde, in der Rushdie die unterschiedlichsten Fragen beantwortet. Zu den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten sagt er kaum etwas. Auf diesbezügliche Fragen reagiert er eher einsilbig-unbestimmt: „Ich bin gegen Krieg, in Kriegen sterben unschuldige Menschen. Die Wahrheit bleibt auf der Strecke, weshalb es immer schwer zu sagen ist, was wirklich passiert. Der Hamas-Terror erfüllt mich mit Horror, und ich ahne, wie Netanjahu darauf antworten wird“.
Am schönsten ist es an diesem düster-trüb-warmen Freitagvormittag, als Rushdie ins Plaudern kommt, er sich an Begegnungen in anderen europäischen Ländern erinnert. Ein polnischer Kollege fragt ihn nach seiner Angst vor der Fatwa, die er vor ein paar Jahren in Warschau kaum noch zu haben meinte, das sei nur ein Thema der Medien, und was nun nach der Messerattacke seine Meinung über die damalige Meinung sei.
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