Die bayerischen Flughäfen sind voll ausgelastet, seit Beginn der Pfingstferien bilden sich wieder Schlangen in den Abflughallen. Wie passt das zur schlechten Klimabilanz bei Flügen? BR24 hat bei Reisenden und Tourismusexperten nachgefragt.
Flug buchen: Preisfallen und wie man sie vermeidetSeit weltweit die Corona-Reisebeschränkungen weggefallen sind, holen Touristen ihre verschobenen Reisen nach. Der Anbieter TUI Fly rechnet mit etwa 40.000 Gästen in den bayerischen Pfingstferien, gefragt seien Urlaubsziele in Griechenland, Ägypten, Tunesien oder auch auf den Kapverdischen Inseln. Derrechnet mit einem Rekord von zwei Millionen Passagieren in diesem Jahr. Am Nürnberger Flughafen starten rund 130.
Den Reiseboom erklärt Prof. Markus Pillmayer von der Hochschule München mit dem Phänomen des sogenannten Revenge Travel, also einer touristischen Aufholjagd nach den schwierigen Corona-Jahren, aber auch mit der Reisepsychologie: Sehnsucht nach Exotik und auch der Wunsch, im Urlaub eine Weile lang den oft belastenden Alltag, mit Stress und Nachrichten etwa von Ukraine-Krieg und Inflation auszublenden, um sich zu entspannen und zu erholen.
Die schlechte Klimabilanz von Flugreisen, die das jährlich von Klimaforschern errechnete CO2-Jahres-Budget pro Person schnell übersteigt, sorgt allerdings weiter für ein Gefühl der Flugscham und für unterschiedliche Kompensationslösungen. In der BR24-Umfrage betonen Reisende, sie verzichteten auf Autofahrten oder Fleischkonsum, würden Gärtnern und Radeln oder hätten Kurzstreckenflüge erheblich reduziert.
Laut einer Studie der Tourismusforscher befürworteten zwei Drittel der Befragten Maßnahmen zur CO2-Reduktion, wie neue Treibstoffe oder veränderte Flugrouten. Allerdings erkannten nur 17 Prozent der Befragten beim eigenen Reiseverhalten mehr Handlungsbedarf. Pfingsturlauber kritisierten jetzt am Münchner Flughafen, beim Kompensieren eines Flugs durch eine Spende für Klimaprojekte bleibe zu unklar, wofür das Geld eingesetzt werde.
Auch der sogenannte Resonanztourismus werde wichtiger, er umfasst nachhaltige Reiseerlebnisse. Urlauber wünschten sich intensiver in die Destination einzutauchen und mehr Austausch mit den Einheimischen. Diese Art des Reisens erzeuge ein Gefühl der Verbundenheit mit dem Reiseland und die Gewissheit, am Urlaubsort zu einer positiven Entwicklung beizutragen, so der Experte. In Europa setze Slowenien auf diesen Tourismus.
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