Es war ein Dilemma für den Internationalen Skiverband: ein weiteres Zeichen gegen den russischen Angriffskrieg setzen oder die Attraktivität des Sports stärken? Die Entscheidung für den Ausschluss schien bis zuletzt zu wackeln.
Leichtathletik, Eislaufen, Rudern, Volleyball: Zahlreiche Sportverbände schließen Russland und Belarus wegen Ukrainekrieg aus
Zuletzt gab es Anzeichen, dass die Fis in ihren Sportarten Langlauf, Ski alpin, Skispringen, Nordische Kombination, Ski Freestyle und Snowboard die Tür für Russen und Belarussen öffnet. In den offiziellen Dokumenten für die kommende Saison etwa werden beide Nationen mit Startplätzen geführt. Diese Listen seien jedoch nur »vorläufig«, betonte die Fis.
Und allein die Erwähnung der Möglichkeit durch Fis-Generalsekretär Michel Vion, dass russische und belarussische Athletinnen und Athleten bei der Ende Februar beginnenden Weltmeisterschaft unter neutraler Flagge antreten könnten, hatte für großen Wirbel gesorgt. Im Radsport und Tennis ist das die gängige Praxis.
Auch der Deutsche Skiverband hatte sich gegen eine mögliche Rückkehr gestellt: »In den bisherigen Abstimmungsrunden hat sich der DSV immer klar positioniert und trägt die Entscheidung der IBU , russischen und belarussischen Teams die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen zu verwehren, vollumfänglich mit«, sagte DSV-Präsident Franz Steinle.