Jürgen Klinsmann behauptet, Reklamieren sei Teil der persischen Kultur. Nun lädt Irans Fußballverband ihn ein. Daran ist Klinsmann selbst schuld.
Nur aufs „Ha Ho He, euer Jürgen“ hat Jürgen Klinsmann verzichtet, aber sonst war der Ex-Bundestrainer recht locker unterwegs. In der BBC hat er als Experte die Spielweise des Iran beim 2:0-Sieg über Wales kritisiert. Nämlich: „Es ist Teil ihrer Kultur und wie sie spielen, sie haben den Schiedsrichter perfekt bearbeitet. Die Bank sprang ständig auf und beschwerte sich. Sie liegen einem die ganze Zeit im Ohr.“ Zusammengefasst: „Das ist ihre Kultur.
Nun könnte man zwar vermuten, dass die Sportführung des Iran aktuell andere Sorgen hat als das volkskundlerische Schwadronieren eines Ex-Fußballtrainers, aber der Iran hat protestiert. Der nationale Fußballverband fordert Klinsmanns Rücktritt aus der Technischen Studiengruppe der Fifa. Auch Irans Nationaltrainer, Carlos Queiroz aus Portugal, kritisiert Klinsmann scharf.
Nun rudert Klinsmann zurück. Zumindest macht er das, was er vermutlich unter Zurückrudern versteht. „Ich habe nie Carlos oder die iranische Bank kritisiert“, sagte er, wiederum in der BBC. „Alles, was ich beschrieben habe, war ihre emotionale Art und Weise, die irgendwo bewundernswert ist.“ Irritierend ist, dass in Zeiten, in denen sich das Gros der iranischen Nationalspieler den revolutionären Protesten in ihrer Heimat anschließt, der Fußballweltbürger Klinsmann über angebliche volkskulturelle Besonderheiten philosophiert, die er, sobald man ihn dafür kritisiert, gleich glaubt loben zu müssen.
Wohin das Geschwätz von der persischen Kultur, die sich im Fußballspiel durch ständiges Reklamieren zeige, eher hingehört, sollte Klinsmann vielleicht an einer Besonderheit bemerken. Die Sportführung der Islamischen Republik lädt ihn zu einem Vortrag „über die tausendjährige persische Kultur und die Werte von Fußball und Sport“ ins iranische Trainingslager ein. Das hat er nun davon.
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