Rügen ist bekannt für Ostsee-Idylle und Natur pur – doch nun soll ein LNG-Terminal dort gebaut werden, und die Menschen haben Angst. Müssen sie im Kleinen ausbaden, was die große Politik gerade bestimmt? Zu Besuch auf einer Insel, die sich wehrt.
as Brummen hat sie alle aufgeschreckt auf der Insel. Von dem Balkon, auf dem Thomas Dorissen steht, kann man weit hinaus auf die Ostsee blicken. Unten am Strand liegt die Seebrücke von Sellin, dahinter der Horizont, so fern das Auge reicht. Es ist jetzt wieder ruhig, hier oben auf dem Balkon, der zu jenem Hotel gehört, das Dorissen im Ostseebad Sellin auf Rügen betreibt. So still, dass es in den Ohren rauscht.
Dieser Standort vor Sellin galt lange als favorisiert, mittlerweile prüft das Bundeswirtschaftsministerium, der Auftraggeber des Terminalbaus, weitere Alternativen, weiter vor Rügen: am Hafen in Mukran, einem Ortsteil von Sassnitz, etwa 15 Kilometer weiter nördlich.Der Binzer Ostseestrand ist von dort kaum mehr als zehn Kilometer entfernt, alles liegt in einer Bucht. Und noch etwas: Der Hafen in Mukran ist nicht tief genug, es müsste aufwendig gebaggert werden.
Wie schlimm wird es erst werden, wenn vor Rügen nicht nur ein Depotschiff schwimmt, sondern ein ganzes Terminal errichtet wird? Die Insulaner haben sehr wohl registriert, dass die Anwohner in Lubmin über den Krach klagen, der von dem Regasifizierungsschiff am Hafen kommen soll, auch in Brunsbüttel gibt es Beschwerden. Und in Wilhelmshaven sorgen sich Bürger, weil bei der Reinigung des Terminalschiffs Abwasser ins Wattenmeer gespült wird, das mit Chlor belastet ist.
Eine ganze Medienkampagne wurde auf die Beine gestellt samt Musikfestivals und professionellen Videoclips mit dem gemeinsamen Motto: „LNG – leider nicht geil“.Protestplakate und Aufsteller sieht man allerorten: an einer Tafel neben der Seebrücke in Binz, vor den Bahngleisen vom Rasenden Roland Richtung Seebrücke in Sellin.Eine ganze Medienkampagne wurde auf die Beine gestellt samt Musikfestivals und professionellen Videoclips mit dem gemeinsamen Motto: „LNG – leider nicht geil“.
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