Nach einer Attacke auf ihn scheitert Prince Ofori vor Gericht. Die Richterin will nur einen Kistenwurf verhandeln, nicht die rassistische Beleidigung.
BERLIN taz | Rassismus ist in unserer weißen Mehrheitsgesellschaft weit verbreitet, die Bereitschaft, eigenes Verhalten zu überdenken und zum Beispiel verletztende Begriffe wie das N-Wort nicht zu benutzen, offenbar kaum vorhanden. Und wenn sich Betroffene dagegen wehren, sind sie immer in Gefahr selbst zum Aggressor und Täter stilisiert zu werden. Dies zeigt sich erneut im „Fall Ofori“, der am Dienstag mit einem Freispruch für den Angeklagten endete.
Was Ofori dann beschreibt, ist die klassische Täter-Opfer-Umkehr, die Menschen mit Rassismuserfahrung nur allzu gut kennen: Ihre Erfahrung wird heruntergespielt, ihre Reaktion zur unberechtigten Aggression überhöht. „P. fragte, warum ich mich so aufrege, das sei doch nur ein alter Mann“, die sagten so etwas halt, habe P.
Er filmt die Menschen, die wiederum ihn filmen, und kommentiert zugleich, was er sieht: „Diese Menschen hier“, sagt er immer wieder, und dass er nicht glauben könne, was passiert: „Sie meinen, sie können mich nennen, wie sie wollen. Aber das können sie nicht“, sagt er im Gehen in die Kamera. P. verfolgt ihn: „Sie bedrohen uns, verlassen Sie jetzt bitte den Laden“, streitend geht es Richtung Ausgang. P. sagt immer wieder, dass Ofori ihn beleidige, der wiederum beklagt, dass P.
So versuchten einige Zeugen, darunter P.s Mutter, sowie die Verteidigung den Eindruck zu erwecken, die Bedrohung sei von Ofori ausgegangen, und evozierten damit das – klassisch rassistische – Bild vom wilden, gefährlichen Schwarzen Mann.
España Últimas Noticias, España Titulares
Similar News:También puedes leer noticias similares a ésta que hemos recopilado de otras fuentes de noticias.
26-Jähriger in Haft: Ermittler prüfen terroristischen Hintergrund nach Attacke im Duisburger FitnessstudioBei einem Angriff in einem Fitnessstudio hat ein Mann vier Menschen mit einem Messer schwer verletzt. Der verdächtige Syrer sitzt in Untersuchungshaft.
Leer más »
Ermittler prüfen Terror-Hintergrund nach blutiger Attacke in DuisburgÜberraschende Entwicklung im Fall der Bluttat in einem Duisburger Fitnessstudio. Die Ermittler haben inzwischen Hinweise, dass es sich um einen Terrorakt gehandelt haben könnte.
Leer más »
FC Bayern: Zwei Stars reisten nach Debakel bei Mainz 05 nach MailandMitten in der Krise - Diese Bayern-Stars waren zu Besuch in der Milan-Kabine sportbild
Leer más »
attacke in fitnessstudio: ermittler sehen anzeichen einer amoktatDer Angriff in einem Fisnessstudio in Duisburg scheint eine Amoktat gewesen zu sein. Der mutmaßliche Täter kannte seine Opfer nicht. Er schweigt in der Untersuchungshaft.
Leer más »