Mit dem Versuch, ihre Prime-Kunden vertraglich zu fesseln, hat Amazon die Behörden auf den Plan gerufen. Knebelverträge sind indes kein probates Mittel der Kundenbindung, kommentiert Heidi Rohde.
Mit dem Versuch, ihre Prime-Kunden vertraglich zu fesseln, hat Amazon die Behörden auf den Plan gerufen. Knebelverträge sind indes kein probates Mittel der Kundenbindung.Bei Prime Logistics kämpft Amazon mit einem KostenschubVon Heidi Rohde
Amazon ist dafür bekannt, dass einige der bedeutendsten Geschäftsideen lange als Randprodukt in einer riesigen Online-Warenpalette erschienen, um dann plötzlich in den strahlenden Mittelpunkt zu rücken. So war Amazon Web Services bereits der weltgrößte Webhoster, als der Konzern dessen Umsatz und Gewinn erstmals offenlegte. Auch mit Details zu Prime hält Amazon sich zurück.
Letzteres erscheint auch geboten, denn der Sonderkonjunktur der Pandemie, in der Amazon unter anderem die Marke von weltweit 200 Millionen Prime-Abonnenten knackte, folgte ein Kostenschub durch Arbeitskräftemangel und Inflation, der die Investoren spätestens dann ernüchterte, als Amazon für das vergangene Jahr nicht mehr nur im internationalen Geschäft ausufernde Verluste meldete, sondern auch im amerikanischen Heimatmarkt.
Dies ist eigentlich ein Trick aus der Mottenkiste – und außerdem ein Missgriff, denn die Popularität von Prime rückt den Service auch bei den Behörden ins Rampenlicht. Diese schauen Amazon nicht nur auf die Finger, sondern haben im Umgang mit der Marktmacht von Big Tech auch jede Zimperlichkeit abgelegt.
Sollte Kundenverhaftung statt Kundenbindung das neue Leitmotiv für Prime werden, dürfte Amazon schnell auf verlorenem Posten stehen. Und dieses Risiko ist eindeutig zu groß, denn in den Aufbau der Plattform hat der Konzern Milliarden gesteckt, seien es Video- oder Musik-Content oder andere Services – und diese Investitionen wollen geschützt sein.
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