Der letzte Angeklagte im Co₂-Steuerbetrug des Geldhauses steht in Frankfurt vor Gericht. Er wird mit einer Bewährungsstrafe davonkommen. Für die Bank aber wiegt das Verfahren schwer – noch immer.
Schon gleich zu Beginn seiner Aussagen kommen dem Angeklagten Hector F. die Tränen. Viele Jahre hat er auf diesen Tag gewartet, jetzt hat er es bald hinter sich. Der Preis dafür aber ist ein Geständnis. Ein Geständnis dazu, welche Rolle der frühere Mitarbeiter der Deutschen Bank in einem der größten Fälle von Umsatzsteuerbetrug in Deutschland gespielt hat.
Am Ende wird Hector F. mit 1,9 bis zwei Jahren Bewährungsstrafe davonkommen, aber auch 1,8 Millionen Euro zahlen müssen. So sieht es eine Verständigung mit dem Gericht vor."Ich habe Bedenken geäußert, aber nichts unternommen", sagt er am Montag vor dem Landgericht Frankfurt."Das war ein schwerer Fehler.
Erst in London und später in Frankfurt hatten Händler der Deutschen Bank 2009 und 2010 zusammen mit kriminellen Geschäftsleuten aus halb Europa und dem Nahen Osten Co₂-Verschmutzungsrechte an- und verkauft, bis die Finanzbehörden den Überblick verloren.