In einem Rennen gegen die Zeit retten die Bundeswehr und andere westliche Streitkräfte viele Hundert Menschen aus dem Sudan. Wie geht es weiter? Ein UN-Experte sieht wenig Anzeichen für Hoffnung.
„Beide Kriegsparteien haben die Gesetze und Normen des Angriffs auf dicht besiedelte Gebiete missachtet, mit wenig Rücksicht auf Zivilisten, Krankenhäuser oder sogar Fahrzeuge, die Verwundete und Kranke transportieren“, sagte der UN-Vermittler Perthes am Dienstag bei der Sitzung des Weltsicherheitsrats.
Bezüglich der eigentlich seit der Nacht auf Dienstag geltenden Waffenruhe zog Perthes eine gemischte Bilanz. Die Feuerpause scheine zwar bislang „in einigen Teilen“ des Landes zu halten. In der Hauptstadt Khartum aber würden die Kämpfe unter anderem um den Palast der Republik, den internationalen Flughafen und die Hauptquartiere sowie Stützpunkte von Armee und RSF „weitgehend fortgesetzt oder in einigen Fällen intensiviert“.
Die eilige Evakuierung deutscher und internationaler Helfer könnte aus Sicht von Entwicklungsministerin Svenja Schulze dramatische Folgen haben. Ein Drittel der Bevölkerung im Sudan sei schon jetzt auf Nahrungsmittelhilfen aus dem Ausland angewiesen, und es würden täglich mehr, sagte die SPD-Politikerin dem „General-Anzeiger“ aus Bonn. Dass die Konfliktparteien einer Feuerpause von 72 Stunden zugestimmt haben, sei daher eine gute Nachricht.
Eine kurzzeitige Feuerpause könne aber nur der Anfang für eine dauerhafte Waffenruhe und Konfliktlösung sein, sagte Schulze. „Denn nur dann können wir unsere Arbeit wieder aufnehmen.“ Schulze forderte, dass das Militär seine Macht an eine zivile Regierung übertragen müsse. Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, äußerte sich zufrieden über die Leistung der Bundeswehr bei der Evakuierung im Sudan. Die SPD-Politikerin sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland : „Die Bundeswehr hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie schnell reagieren kann und in Krisen einsatzbereit ist.“ dpa
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