Im Köpenicker Stadtteil Rahnsdorf gibt es endlich wieder eine Gedenktafel, die an den Rahnsdorfer Brotaufstand vom April 1945 erinnert – nach viel Streit.
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels notierte das Geschehen von Rahnsdorf in seinem Tagebuch. Am 8. April 1945 schrieb er: „Es handelt sich natürlich nur um Gesindel, das diese Aufstände veranstaltet, und dieses Gesindel muss zusammengeschossen werden. … Von der Tatsache der Verurteilung und Liquidierung der beiden Rädelsführer lasse ich die Rahnsdorfer Bevölkerung durch Plakate unterrichten. Ich glaube, dass das sehr ernüchternd wirken wird.
Erst einige Jahre nach der Wende lebte die Erinnerung wieder auf. „Ein ehemaliger Bewohner Rahnsdorfs, der jetzt in London lebt, hatte mir 1996 geschrieben“, erzählt Werner Zimmermann, der Ortschronist des Köpenicker Ortsteils. „Johann Lange war das, der als Kind mit seiner jüdischen Mutter und seinen Geschwistern 1939 noch nach England ausreisen konnte.
„Das Haus war eine Ruine, kurz vor dem Einsturz, und so habe ich die Tafel abschrauben lassen, um sie vor einer Beschädigung im Zuge der Bauarbeiten zu schützen“, erklärt der 60-Jährige. Er habe sie zunächst im Keller eingelagert und sie schließlich 2018 der Historischen Kommission in Berlin übergeben. „Gegen Quittung“, betont Löber. „Und dort, bei der Historischen Kommission, liegt sie immer noch im Archiv.
Nachdem sie jedoch 2016 entfernt worden war, habe er sie in einem erbitterten Rechtsstreit als Druckmittel einsetzen wollen, erzählt Löber. „Ich sagte, wenn ich mein Recht bekomme, dann kommt auch die Tafel wieder ans Haus.“ Es ging um den Antrag, an dem Haus am Fürstenwalder Damm zwei große Werbetafeln am Hausgiebel anbringen zu dürfen, die auf Löbers Firmen in dem Gebäude aufmerksam machen sollten. Das Bauamt aber lehnte die Werbetafeln ab.
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