Dieser tote Dichter soll zum Wählen gehen
Antonin Brousek ist Richter, wechselte vor einem Jahr als Abgeordneter ins Berliner Parlament. Er kandidiert auch aktuell wieder für die AfD. Um so überraschter war er, als er gefragt wurde, ob er als Wahlvorstand zur Verfügung stehen würde.
Dabei dürfen Wahlbewerber nach Bundeswahlgesetz aber gar nicht zu Mitgliedern eines Wahlorgans bestellt werden – diese rechtliche Belehrung fehlte in dem Schreiben. Es folgte in einem zweiten Brief der konkrete Einsatzort für den 12. Februar, eine Grundschule in Schöneberg.Nicht der einzige Ärger: Brousek bekam auch noch eine Wahlbenachrichtigung für seinen gleichnamigen Vater.
„Ich weiß nicht, ob mich die Respektlosigkeit den unterschlagenen Tod meines Vaters betreffend oder die völlige Inkompetenz meiner Bestellung zum Wahlvorsteher mehr aufregt“, ärgert sich Brousek. „Ich kann diese Stadt irgendwie nicht mehr ernst nehmen, was mir zugleich sehr leid tut.“
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