Heute wird auch in Berlin an den Völkermord vor 79 Jahren an SintiundRoma durch die Nazis erinnert. Hamze Bytyci spricht von einem der schlimmsten Tage in der Geschichte für die Community, Außerdem über heutigen Antiziganismus. Holocaustgedenken
In der Nacht vom 2. zum 3. August 1944 wurden im KZ Auschwitz-Birkenau über 4000 Kinder, Frauen und Männer ermordet. Insgesamt fielen eine halbe Million Sinti und Roma dem Rassenwahn der Nationalsozialismus zum Opfer.
"Es ist ein Tag vor allem des Erinnerns", sagt der Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge Hamze Bytyçi, der sich selbst als eine Art politischen Kulturaktivisten bezeichnet. 79 Jahre zuvor sei es einer der schlimmsten Tage der Geschichte gewesen, was die Community der Sinti und Roma anbelangt.Bytyçi kritisiert, dass "im Land der Täter" noch immer außerhalb des Gedenktages zu wenig über diesen Teil Geschichte berichtet und unterrichtet werde.
Er fordert, dass das Thema Antiziganismus mehr in Schulen gelehrt wird. Antiziganismus bezeichnet den Rassismus gegen Sinti und Roma. Durch Bildung werde es greifbarer und sichtbarer. "Es ist ja nicht so, dass wir gestern erst ankamen. Wir sind über 600 Jahren in diesem Land und werden noch immer als Fremde dargestellt und das hört nicht auf."Der Aktivist begrüßt, dass es einen Antiziganismus-Beauftragten gibt.
An dem heutigen Tag des Holocaust-Gendenkens der Sinti und Roma finden auch in Berlin viele Veranstaltungen statt - unter anderem um die Rituale der Sinti und Roma erlebbar zu machen.zum Thema "Codes of Memory in Sinti*- und Roma*-Communities"
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